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TGW-Hockeyjugend bereitet sich auf die Feldsaison vor

Immer ab Ende März beginnt die Feldsaison im Hockeysport. Die Umstellung von der Halle ins Freie ist dennoch jedes Jahr eine neue Herausforderung.

 

Draußen auf dem Kunstrasen gibt es im Gegensatz zur Halle keine spielfeldbegrenzenden Banden, der Hallenschläger wird durch den Feldschläger ersetzt und Bälle dürfen auch wieder hoch gespielt werden, was in der Halle einen Regelverstoß darstellt.

Je nach Alter der jugendlichen Hockeyspielenden ist auch das Spielfeld ein gutes Stück größer als in der Halle, wodurch noch mehr Laufbereitschaft gefordert ist. Und nicht zu vergessen: Gespielt wird bei jedem Wetter!

Da ist Motivation notwendig – und hier kommen die TrainerInnen ins Spiel. Hockey ist ein Teamsport, da darf es keine Befindlichkeiten geben. „Keine Lust“ und „zu kalt oder nass“ gelten nicht. Da unterscheidet sich Hockey nicht von Fußball. 

 

Die TrainerInnen haben, mit Unterstützung der Eltern, die Aufgabe, genau das zu vermitteln. Es kommt auf jede und jeden an, die Mannschaft zählt. Nur, wenn alle mitziehen, macht Hockey Spaß und es können auch Erfolge in den ab Mai startenden Punktspielen erzielt werden.

Bei den Kleinsten, den „Minis“ im Vorschulalter und den Mannschaften U8 und U10 gilt es, im Training die Grundlagen für Technik und Athletik zu schaffen, um dann in den Teams ab der Altersklasse U12, also 10 Jahre und älter, vielleicht in der höchsten Spielklasse des Verbandes Rheinland-Pfalz/Saar (RPS), der Oberliga, mitspielen zu können.

Bei den Kleinsten ist aber noch etwas sehr entscheidend: Die TrainerInnen müssen es schaffen, die Kinder beim Hockeysport zu halten. In jungen Jahren probieren viele Kinder unterschiedliche Sportarten aus. Aber - und das ist der Unterschied zum Fußball - Hockey ist eine Randsportart. D.h. viele Eltern in Worms haben Hockey gar nicht auf der Auswahlliste, wenn es um einen Mannschaftssport für ihre Kinder geht und die Hockeyabteilung muss immer wieder darum kämpfen, genügend Nachwuchs zu haben, um in den höheren Altersklassen auf die erforderliche SpielerInnenzahl zurückgreifen zu können. Nicht zuletzt durch das gute Trainingsangebot ist das Problem bei der TGW aber nicht mehr ganz so brisant wie früher.

 

Die Wormser Hockeyjugend hat das Glück, dass sich immer wieder aus dem Verein heraus Trainerinnen und Trainer finden, die ihr Können und Wissen an die Jüngeren weitergeben.

Die 11 Jugendteams werden von weit über 20 TrainerInnen auf Ehrenamtsbasis betreut. Das sind vor allem ehemalige und aktive SpielerInnen aus dem Seniorenbereich, die oft von aktiven Jugendspielern der älteren Jahrgänge unterstützt werden.

 

Eine Selbstverständlichkeit ist das nicht, denn die Trainertätigkeit ist zeitaufwändig. Ein Training muss vorab geplant werden, mindestens zweimal die Woche wird es dann auf der Jahnwiese umgesetzt und an vielen Wochenenden stehen Spieltage an, die je nach Alter und Spielklasse der Teams schon mal einen ganzen Tag in Anspruch nehmen.

Jetzt, in der Vorbereitungszeit, kommen Testspiele gegen andere Vereine dazu, deren Organisation auch am Trainerstab hängt. Eltern wollen informiert sein, Fahrgemeinschaften sind zu bilden und ein Schiedsrichter muss auch gefunden werden.

 

Den Verantwortlichen der TGW-Hockeyabteilung ist die Bedeutung des Themas Training wohl bewusst und es wird aktiv angegangen.

Beim letzten Trainerlehrgang des RPS-Hockeyverbandes konnten wieder zwei Jugendtrainerinnen der Hockeyabteilung die offizielle C-Lizenz erwerben. Der Verein übernahm die Kosten für die drei jeweils dreitägigen Unterrichtsblöcke, in denen Trainingstheorie und -praxis gleichbedeutend behandelt werden.

Der finanzielle Aufwand des Vereins und der Zeitaufwand der frisch lizenzierten Trainerinnen lohnt sich. Denn gutes Training macht nicht nur Spaß und bringt alle weiter, sondern gutes Training ist der Grundstock für einen funktionierenden Verein mit engagierten aktiven Mitgliedern, egal ob sie auf dem Feld stehen, an der Seitenlinie coachen oder auf den Rängen zuschauen und anfeuern.

 

Vor dem Beginn der Punktspiele auf dem blauen Jahnwiesen-Kunstrasen geht deshalb ein herzliches Dankeschön an alle ehrenamtlichen Trainerinnen und Trainer – auch an die, die das gleiche in anderen Sportarten tun. 

 

Jörg Dörr

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Kommentare: 1
  • #1

    Joachim Decker (Donnerstag, 05 Mai 2022 15:43)

    Sehr gut!