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Trauer um Kurt Frenzel

Die Hockey-Abteilung trauert um Kurt Frenzel, der Anfang März im Alter von 85 Jahren verstorben ist.

Kurt Frenzel war einer der herausragenden Persönlichkeiten in der Nachkriegsgeschichte der Abteilung.

Oft wird der Begriff „Macher“ zur Charakterisierung eines Menschen verwendet. Kurt war ein solcher „Macher“, kein Mensch der großen Worte, sondern der Taten. 

In den 60 er Jahren von der Wormatia gekommen, wo er auch schon Funktionsträger war, übernahm er schon 1970 das Amt des Jugendwartes. Zusammen mit Heiner Huber und Kurt Roth engagierte er sich da, wo etwas passierte im Verein.

Er selbst hatte als Hockeyspieler nur noch einige Einsätze bei den Aktiven. Dann war sein Platz bei den Senioren, die er später viele Jahre betreute.

14 Jahre lang war er 2. Vorsitzender der Abteilung, bis er 1994 sein letztes Vorstandsamt aufgab. Viele Jahre gehörte Kurt Frenzel dem geschäftsführenden Vorstand des Hauptvereins als Ressortleiter für technische Verwaltung an, wozu ihn sein Beruf als Installationsmeister prädestinierte. Zu seinen damaligen Aufgaben gehörte die Unterhaltung und Erhaltung der alten Jahnturnhalle.

Kurt war der Mann für alles. Ob es die Schwenksteaks waren, die er in der Nachfolge von Horst Markert jedes Jahr zum „höchsten

Feiertag“ der Abteilung, dem Trimm-Dich-Tag am 17. Juni, dem „Tag der Deutschen Einheit“ buchstäblich zelebrierte, ob es die Backfischfestwagen waren, die er baute, und, und, und, und… so Vieles mehr (ausführlich nachzulesen in der Festschrift zum 100- jährigen Jubiläum der Abteilung).

Ein Denkmal hat er sich aber mit dem Bau unseres Clubhauses und der zahlreichen Um- und Anbauten gesetzt, dessen Bauleitung er innehatte.

Dort stand er in den Jahren nach der Einweihung mit seiner Frau Gisela auch eine ganze Zeit hinter der Theke.

Gisela, die Frau, die ihn sein langes Leben rückhaltlos unterstützt und geliebt hat, und es ihm oft nachgesehen hat, dass er für den Verein oder für andere unterwegs war.

Nachdem der erste Kunstrasen im Jahr 1997 gebaut war, gründete sich eine „Rentnerband“ die sich zweimal in der Woche um die Platzanlage und das Clubhaus kümmerten. Kurt war da aufgrund seiner fachlichen Qualifikation so etwas wie der „Vorarbeiter“.

Für viele von uns war Kurt immer da, wenn die Heizung einmal nicht funktionierte, oder das Wasser in der Toilette nicht lief, egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit. Von ihm gab es nie ein „Nein“ und nie eine Rechnung.

Und dann war da ja auch noch die Partnerschaft mit Parma. Zusammen mit dem legendären „Gianni“ Rühl, Mitglied im Partnerschaftsausschuss organisierte er etliche Fahrten in die Wormser Partnerstadt. Das war auch der Ursprung der für viele Italienfahrten, die er dann mit dem unvergessenen Karl Schambach, unserem früheren Vereinswirt, veranstaltete. 

Aber Kurt wusste natürlich auch zu feiern, wie es sich für einen Hockeyspieler gehört. Die Insider wissen, was damit gesagt werden sollte.

Viele Ehrungen hat Kurt erhalten. Erwähnt werden sollen hier nur die Stadtsportmedaille in Silber der Stadt Worms und die höchste Auszeichnung unseres Vereins, die Verdienstnadel in Gold. 

Seine Kinder Petra und Uwe und seine Enkel Sebastian und Denis führen die „Ära Frenzel“, die Kurt im Verein begründet hat fort. 

In den letzten Jahren ist es ruhig geworden um ihn. Das Herz wollte nicht mehr so richtig.

Nun hat es ganz aufgehört zu schlagen.

Kurt, Du warst uns ein guter Kamerad.

Danke dafür!

                                                   Joachim Decker