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“3, 2, 1 – Herbert“ in Böblingen und Schweinfurt

Weibliche Hockeyjugend auf der Süddeutschen Meisterschaft

 

Zum Abschluss der Hallenhockeysaison steht mit der Süddeutschen Meisterschaft das Highlight der Saison an dem die jeweils Erst- und Zweitplatzierten der Landesmeisterschaften aus Bayern, Hessen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz/Saar teilnehmen. 

 

Erstmals konnten sich mit der weiblichen U14 als Landesmeister und der U16 als Vizemeister ihrer Altersklassen zwei Wormser Teams qualifizieren. Allein das ist ein riesiger Erfolg für einen kleinen Verein wie die TG Worms. Die Spiele gegen namhafte Gegner, darunter mehrere Nachwuchsmannschaften von Bundesligavereinen, sind eine tolle Erfahrung für die Hockeymädels im Alter zwischen 12 und 17 Jahren und auch eine verdiente Belohnung für die kontinuierliche Arbeit des Trainerteams um Nicole Hasselmann, Alex Kempf und Viktoria Dörr. 

 

U14-Mädels können gut mithalten

 

Die Mädels der U14 konnten schon 2022 erste Erfahrungen bei der Süddeutschen Hallen- und bei der Deutschen Feldhockeymeisterschaft sammeln, zahlten dabei aber viel Lehrgeld und kamen jeweils ohne Tor und Punkt zurück. Die Ansprüche sind seitdem gestiegen und ganz insgeheim spekulierte der wie immer zahlreich mitgereiste Anhang vielleicht sogar mit einer Überraschung – ging man dieses Mal doch als Landesmeister in das Turnier in Böblingen. 

 

Die Mädels lieferten dem Nachwuchs des HC Ludwigsburg und des Wiesbadener THC dann auch einen großen Kampf, mussten sich aber jeweils mit 2:4 geschlagen geben und verloren mit 0:3 gegen den ASV München. Bemerkenswert war aber, dass die Partien mit ein bisschen mehr Spielglück und etwas mehr Erfahrung auf höchstem Hockeyniveau auch hätten anders ausgehen können. So hieß der erste Gegner in der Platzierungsrunde am Sonntag Mannheimer HC. Bei einem Vorbereitungsturnier im November hatten die Wormserinnen den Meister aus Ba-Wü noch bezwingen können, doch ein zweites Mal sollte das nicht gelingen und es hieß am Ende wieder 2:4. Das letzte Spiel gegen Frankenthal brachte dann den ersehnten ersten Sieg einer Wormser Mannschaft bei einer Süddeutschen Meisterschaft und man konnte letztendlich im Vergleich zum Vorjahr mit einer wesentlich besseren Bilanz nach Hause fahren. 

 

U16-Jahrgang erstmals dabei

 

Da mehrere Spielerinnen der U14 auch zum Stamm der U16 gehören, mussten die älteren Wormser Mädels stark ersatzgeschwächt zum Turnier nach Schweinfurt reisen und sich mit dem kleinsten Kader aller teilnehmenden Clubs der prominenten Konkurrenz stellen. Das Ziel war klar formuliert: Sich so teuer wie möglich verkaufen und das ein oder andere Tor schießen. Und tatsächlich, sowohl gegen den HC Ludwigsburg als auch gegen den 1. Hanauer THC konnten die Wormserinnen die erste Spielhälfte offen gestalten und hatten sogar gute eigene Chancen auf einen Torerfolg. Die Kaderdichte und die individuelle technische Überlegenheit der gegnerischen Teams, die am Ende Turnierzweite und -dritte wurden, gaben dann den Ausschlag für die im Ergebnis zu hohen 0:6 und 0:4-Niederlagen. Im letzten Gruppenspiel konnte dann das erste Tor gefeiert werden und ganz kurz kam die Hoffnung auf eine Überraschung auf. Doch reichten auch gegen den ASV München die Kräfte nicht, um entscheidend gegenzuhalten. Am Sonntag ging es dann in der Platzierungsrunde im landesinternen Duell gegen die Vertretung des VfL aus Bad Kreuznach. Das am Ende unglückliche 1:2 war trotz Niederlage der sportliche Höhepunkt des Wochenendes für die Wormserinnen, weil man gegen die Abonnementlandesmeister in dieser Jahrgangsstufe noch nie nur so knapp verloren hatte. Ein weiteres Tor und ein beherztes Spiel reichten leider auch in der letzten Partie nicht zum ersten Sieg. Das Spiel entschied der SC 1880 Frankfurt in den drei Schlussminuten für sich. 

 

Nicht nur der Beste hat Erfolg

 

Sportlicher Erfolg wird oft in Gold, Silber und Bronze gemessen, das ist im Sport normal. Die Teilnahmen der Wormser Teams an den Süddeutschen Meisterschaften haben zwar keine Medaillen gebracht, sie sind aber dennoch ein Erfolg. Zum einen für die Spielerinnen selbst, weil sie etwas Besonderes erleben durften, das sie sich aus eigener Kraft als Team verdient haben und lange in Erinnerung behalten werden. Zum anderen für einen Verein wie die TG Worms, der die Früchte dafür erntet, auch während der Coronazeit eine kontinuierliche Jugendarbeit aufrecht erhalten zu haben und es schafft, über ein tolles Vereinsklima tatsächlich eine „Sportfamilie“ zu bilden. 

 

“3, 2, 1 – Herbert!“, der Schlachtruf der Wormserinnen, wird in der anstehenden Feldsaison ab Ostern wieder laut über die Jahnwiese schallen und die Hockeymädels und das Trainerteam werden alles dafür tun, dass er auch im Spätherbst irgendwo in Deutschland zum Saisonhöhepunkt zu hören sein wird…

 

Es spielten: 

 

U14: Sarah Nikulski, Emily Beck, Johanna Behr, Vivyen Magoss, Lotte Hasselmann (4), Lara Decker (2), Johanna Dörr (2), Julia Callaba Achatz, Carla Schüssler, Marta Turgetto, Emma Pulido-Müller

 

U16: Magdalena Dörr, Luisa Hasselmann, Clara Mayer, Naomi Habla, Mayla Weissenrieder (3), Anne Buchmann, Wasiliki Daga, Nele Gassem, Leni Gassem, Luisa Laiouar, Franziska Wieser

 

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