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Drei Mal hoch "zu null"

Weibliche U16-Hockeyjugend siegt souverän

In brütender Hitze war auf der Jahnwiese zuerst die zweite Mannschaft der TGW wU16 gegen Idar-Oberstein und die Spielgemeinschaft Trier/Neunkirchen gefordert. Beide gegnerische Teams waren den Wormserinnen klar unterlegen und mit sechs bzw. sieben Gegentoren noch gut bedient. 

 

Es spielten:

N. Kirmizigül, E. Kirmizigül, Mudra, Kulzer, Heinlein, Schwarzburg, Aparin, Dier, Silva

 

Am Nachmittag stand dann für die Oberligamannschaft das erste Spiel nach der Sommerpause an. Das Spiel hatte für die TGW-Mädels vorentscheidenden Charakter. Ein hoher Sieg würde den zweiten Platz in der diesjährigen Feldrunde der höchsten rheinland-pfälzischen Spielklasse garantieren und ein Freilos für die Zwischenrunde bedeuten. Die Favoritenrolle lag klar bei der Heimmannschaft, obwohl die Gegnerinnen vom TSV Schott Mainz eine Mannschaft stellen, die durchaus individuelle Stärke besitzt und auf Landesauswahlspielerinnen im Kader zurückgreifen kann. Durch die brütende Hitze auf der Jahnwiese war zu erwarten, dass auch die Kondition der Teams eine Rolle spielen würde. 

 

Das erste Viertel konnten die Wormserinnen zwar dominant gestalten, aber es dauerte 12 Minuten bis zur hochverdienten Führung der Gastgeberinnen. Die war allerdings bilderbuchmäßig herausgespielt. Ein aus dem Mittelfeld heraus schnell und steil nach vorne gepasster Ball findet die gestartete Außenstürmerin, die dann nur noch den Ball nach innen geben musste, wo gleich zwei mitgelaufene Teamkameradinnen frei vor der chancenlosen Mainzer Torhüterin standen. Doch damit war der Bann nicht gebrochen. Das Viertel ging trotz überlegen geführten Spiels ohne weitere Tore zu Ende. 

 

Das zweite Viertel begann wie das erste aufgehört hatte und es dauerte noch weitere vier Minuten, bis der Ball erstmals den Wormser Schusskreis erreichte. Die Wormserinnen hielten die Gegnerinnen an deren Kreis, konnten diverse Chancen aber nicht in Tore ummünzen. So kamen tatsächlich die Mainzerinnen durch einen Konter fast zum völlig unerwarteten Ausgleich, den die Wormser Torfrau aber gerade so zu verhindern in der Lage war. 

 

Der Schreckmoment kann im Nachhinein als Weckruf gesehen werden. Die den Wormserinnen kurz danach zugesprochene zweite Strafecke des Spiels wurde zwar noch vergeben, doch wenig später war es ein toller Fernschuss von der Kreislinie, der das 2:0 brachte. Durch einen Doppelschlag in den letzten beiden Minuten vor der Halbzeit stellten die Wormser Mädels auf 4:0 zur Pause. 

 

Das dritte Viertel wird den Wormserinnen viel Stoff für das Videostudium vor dem in 14 Tagen anstehenden Halbfinale geben. Gleich vier hundertprozentige Chancen, Pfostenschuss inklusive, ließen die Mädels liegen und eine weitere Strafecke verpuffte. Somit ging das Viertel für die Mainzerinnen höchst schmeichelhaft torlos zu Ende. 

 

Was auch immer das Trainerteam in der kurzen Trinkpause gesagt haben mag, Nicole Hasselmann und Alex Kempf sollten es sich merken, denn sie schienen die richtigen Worte gefunden zu haben. Die trotz der Hitze wieder zahlreichen Zuschauer bekamen ein wahrlich unterhaltsames Schlussviertel zu sehen. Gleich nach 2 Minuten erhöhten die Wormserinnen auf 5:0 und ließen zwei Angriffe später das sechste Tor folgen. Die Gegenwehr der Mainzerinnen war da schon lange gebrochen und die letzten Minuten des Spiels wurden zum Triumphzug des Heimteams. Im Minutentakt schlug es nun hinter der bemitleidenswerten Mainzer Torfrau ein und drei Sekunden vor dem Ende fiel tatsächlich noch das 10:0 für Worms. 

 

Das Halbfinale ist damit gebucht, aber es bleiben Baustellen, an denen in den kommenden zwei Wochen gearbeitet werden muss, wenn der angestrebte Einzug ins Meisterschaftsendspiel gelingen soll: Trotz der zehn Tore war die Chancenverwertung teils mangelhaft und die Strafeckenausführung zu langsam und harmlos. 

 

Dennoch war es ein eindrucksvoller Sieg, bei dem sich gleich acht Spielerinnen in die Torschützinnenliste eintragen konnten. Dazu hat die Mannschaft den äußeren Bedingungen mit 60 Minuten Tempohockey Stand gehalten und braucht sich vor keinem der kommenden Gegner zu verstecken. 

 

Es spielten:

Beck (Tor), Rall (1), Schroer, Lang (1), Behr, Hasselmann (2), Koch (1), Jung, Magoss (1), Dörr (2), Schüßler, Decker (1), Callaba-Achatz (1), Pulido-Müller, Turgetto, Flügel 

 

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