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Sieges Serie ausgebaut bei den TGW Damen

Damen gewinnen drittes Spiel in Folge

 

Das dritte Spiel in acht Tagen fand bei bestem Hockeywetter in Kaiserslautern statt. Gastgeberinnen waren die bislang punktlosen Tabellenletzten von der Lauterer TSG, die aber ihr einziges Saisontor bei der knappen Niederlage gegen Worms im letzten Herbst auf der Jahnwiese erzielt hatten.

 

Klare Wormser Marschrichtung für das Spiel war, die beiden Siege gegen Alzey zu bestätigen und im Idealfall noch etwas für das durch die herbe Hinrundenniederlage gegen den DHC ziemlich schlechte Torverhältnis zu tun.

 

Die Damen, die einmal mehr auf Luisa und Mayla verzichten mussten, übernahmen von Beginn an die Kontrolle über das Spiel, konnten sich aber keine wirkliche Torchance erarbeiten. So war es ein kurioser Luftlochschlag mit hauchfeiner Ballberührung von Lotte aus halbrechter Position knapp innerhalb des Kreises, der an zwei Lauterer Spielerinnen und der Torfrau vorbei ins Tor rollte. 1:0, der Treffer zählte. Der nächste Angriff ging dann erstmals in Richtung Wormser Tor und Lena musste sich mit einer Fußabwehr ins Spiel einbringen. Viel mehr kam nicht vom Heimteam und so rollte ein Angriff nach dem anderen auf das Pfälzer Tor. Mary versuchte es mit einem schönen Schuss aus der Drehung, der von der Torfrau aber pariert werden konnte. Es dauerte trotzdem bis zur 10. Minute, ehe Worms sich die erste Strafecke erspielte, die von Jenny allerdings zu hoch geschlagen wurde. Für das 2:0 brauchte es keine Ecke. Das Tor resultierte aus einem Bilderbuchangriff über rechts. Vickis Abschluss fehlte dann zwar ein wenig Zielwasser, aber Ellen stand, wo eine Stürmerin in einer solchen Situation stehen muss und hatte keine Mühe, ihr erstes Pflichtspieltor bei den Damen zu erzielen.

 

 

Das zweite Viertel begann etwas ausgeglichener. Nach drei Minuten musste Lena einen Angriff der TSG mit einem absichtlichen Ball ins Toraus unterbinden. Die anschließende Ecke schlenzten die Lautererinnen vorbei. Vielen Wormser Bällen in die Tiefe fehlte die Präzision, einige Male hätte ein früheres Abspiel Großchancen ergeben können. So manch ein Ball wurde aber auch als no look-Pass nach vorne oder in die Mitte gespielt, so dass die TSG immer wieder Angriffe unterbinden konnte.

 

Trotz Wormser Überlegenheit fragte man sich, warum die Gegnerinnen bislang noch keinen Punkt eingefahren und nur ein Tor in der Saison geschossen hatten. Sie bauten selbst immer wieder gefällig auf, entwickelten dabei allerdings nur wenig Torgefahr und blieben wiederholt im Mittelfeld, spätestens an der gut stehenden Abwehr hängen.

So verliefen die zweiten 15 Minuten insgesamt recht unspektakulär. Mary versuchte es einmal mehr mit 3D-Hockey, hob den Ball aber über den Kasten. Wenige Minuten später markierte sie dann doch das 3:0, was auch gleichzeitig der Halbzeitstand war.

 

Nach der Halbzeit spielte erstmal nur noch Worms. Es dauerte keine 30 Sekunden bis zur insgesamt zweiten Strafecke, die Mary direkt zum 4:0 verwandelte. Keine drei Minuten später hat Vicki eine Riesenchance auf dem Schläger, schießt aber nicht selbst sondern legt in die Mitte ab und hat Glück, dass sie dabei den Fuß einer Gegnerin trifft. Die Ecke führt zur turbulentesten Spielsituation mit zuerst einem Lattentreffer und beim Nachschuss einem Super Save einer Lauterer Spielerin auf Brusthöhe Zentimeter vor der Linie. Die TGW war drückend überlegen und konnte auch eine grüne Karte für Johanna Behr problemlos wegstecken. Johanna Behr war es auch, die die nächste Strafecke nach einer schnellen Ablage auf halblinks durch einen präzisen Schuss mit Hilfe des Innenpfostens in ein Tor zum 5:0 ummünzte. Das Speil war entschieden, es schien sich nur noch um die Höhe des Sieges zu drehen. Kaiserslautern verteilte dann auch noch Gastgeschenke, in dem sie sich wegen Meckerns zwei grüne Karten einfingen. Die doppelte Überzahl vermochten unsere Damen jedoch nicht zu nutzen. Zu umständlich und zu unpräzise wurde agiert und man kam während der Strafzeit nur einmal vor das gegnerische Tor. Das 6:0 fiel dennoch vor der letzten Viertelpause. Kaiserslautern hoffte auf eine Unterbrechung eines Wormser Angriffs, da sich eine Lauterer Spielerin ohne Wormser Beteiligung verletzt zu haben schien. Das Spiel lief aber weiter und es war wieder Ellen, die sich die Gelegenheit nicht nehmen ließ und den Ball aus kurzer Entfernung halbhoch an der Lauterer Torfrau vorbei im Kasten unterbrachte.

 

Die Gelegenheit noch höher führend ins letzte Viertel zu gehen, ließen die Damen dann noch mehrmals liegen.

Im letzten Viertel verschlief das gesamte Wormser Team den ersten Lauterer Angriff, der schulbuchmäßig vorgetragen zum Ehrentreffer der TSG führte. Lena sah sich einer TSG-Stürmerin in mittiger Position auf sie zulaufend alleine gegenüber und hatte keine Chance, den gut platzierten Ball abzuwehren. Der Gegentreffer blieb reine Ergebniskosmetik, unsere Damen waren weiter hochüberlegen und hatten die Partie jederzeit im Griff. Auf Zählbares mussten die Mitgereisten aber noch warten. Erst blieben zwei große Chancen ungenutzt, dann wurden zwei Ecken vergeben. 

 

Das 7:1 erzielte wieder Mary, die nach einem schön vorgetragenen Angriff keine Probleme hatte, ihr drittes Tor anschreiben zu lassen. Dass es gegen die sich tapfer wehrenden Pfälzerinnen am Ende nicht zweistellig ausgegangen ist, müssen sich die TGW-Damen selbst zuschreiben. Noch drei Strafecken und zwei weitere Chancen fanden nicht den Weg ins Tor.

 

Am Ende stand ein ungefährdeter Sieg, mit dem Trainer Matze jedoch nicht vollständig zufrieden sein konnte. Zu viele Ungenauigkeiten und unnötige Ballverluste schlichen sich im Wormser Spiel ein und die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor lässt zu wünschen übrig. So begrüßenswert es ist, dass immer noch einmal die vielleicht besser postierte Mitspielerin gesucht wird, manchmal muss es auch einfach mal ein schneller Schuss sein. Selbstbewusstsein haben unsere Damen trotzdem getankt und sie haben bewiesen, dass sie auch grünen Kunstrasen können. Das soll doch ein gutes Zeichen sein, wenn es am Himmelfahrtssonntag auf dem grünen Dürkheimer Platz gegen den noch ungeschlagenen Tabellenführer zur Revanche für das 1:11 aus der Vorrunde geht.  

 

Es spielten: Magdalena, Sarah (beide Tor), Johanna B. (1), Laura, Lena, Annika, Ellen (2), Johanna D., Jenny, Mary (3), Nele, Leni, Lotte (1), Vicki, Larissa, Martha,

 

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